Was ist Hypnose und was ist sie nicht

Damit ich Sie möglichst gut informieren kann, werde ich hier in erster Linie Aufklärungsarbeit leisten, um möglichst viele Vorurteile, Ängste und Zweifel zu beseitigen, die leider, in erster Linie, durch die so genannte Show-Hypnose entstanden und in der Öffentlichkeit weit verbreitet sind.

Hypnose ist, entgegen der weit verbreiteten Meinung, kein Schlaf (Hypnos = griechischer Gott des Schlafes) oder schlafähnlicher Zustand, wobei man sich in einem willenlosen Körper befindet, völlig die Kontrolle über sich verloren hat und dem Hypnotiseur ausgeliefert ist. Hypnose ist ein natürlicher Entspannungszustand, den jeder Mensch mindestens zweimal täglich durchläuft und zwar um in oder aus dem Schlafzustand zu kommen.

Etwa 90% aller Personen sind hypnotisierbar, davon ca. ein Drittel sehr leicht und schnell. Aber auch die restlichen 10% sind von einem Hypnotiseur suggestiv beeinflussbar. Niemand, der sich in Hypnose befindet, ist willenlos.

Jeder kann jederzeit diesen Zustand selbst auflösen.

Jeder lässt nur das zu, was er wirklich will.

Es gibt absolut niemanden, der völlig immun gegen jede Suggestion ist. (Nicht berücksichtigt sind hier kleine Kinder und alte Menschen, die sich nicht mehr oder noch nicht konzentrieren können, sowie geistig behinderte Menschen. Letztere sollten grundsätzlich nicht hypnotisiert werden, wenn der Therapeut nicht über eine entsprechende ärztliche Ausbildung verfügt. Ebenfalls nicht hypnotisiert werden sollten Menschen, die unter Alkoholeinfluß oder Drogen stehen, da die Reaktionen unter Hypnose hier nicht absehbar sind.)

Niemand kann gegen seinen Willen in Hypnose gezwungen werden. Wer diesen Zustand nicht erreichen will, wird es auch nicht.

Hypnose hat nichts mit Magie, Esoterik oder Zauberei zu tun. Es ist eine Kommunikation mit dem eigenen Unterbewusstsein. In Hypnose hat man keine Fähigkeiten, die man nicht auch im Wachzustand hätte. Das wir unseren eigenen Fähigkeiten zu wenig vertrauen, liegt an der Kritik und der Ungläubigkeit unseres Bewusstseins. Während der Hypnose sind wir jedoch in der Lage, unser gesamtes Potential zu nutzen und zu vergrößern.

Jeder behält während der Hypnose die volle Kontrolle über den Körper und den Geist. Hier liegt auch der wesentliche Unterschied zwischen der klinischen Hypnose und der Show-Hypnose, wobei auch die Show-Hypnose nur bei Menschen „gelingt“ die innerlich dazu bereit sind, andere zu unterhalten und/oder im Mittelpunkt zu stehen. Solche Menschen sucht sich der Show-Hypnotiseur mit geübtem Blick aus.

Klinische Hypnose dient ausschließlich therapeutischen Zwecken und soll dem Menschen helfen sich z. B. von einer Sucht zu befreien, Stress abzubauen usw. Hypnose ist die älteste Form um die körpereigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren, da sie eine tiefe entspannende und regenerierende Wirkung auf u. a. das Immunsystem hat. Man nimmt an, dass Hypnose der erste Bewusstseinszustand der Menschheit war und somit so alt wie die Menschheit ist.

Die verschiedenen Arten (Bezeichnungen) von Hypnose

Artikel aus meiner Xing-Page

Forensische Hypnose dient ausschliesslich der Aufklärung von Verbrechen.

Showhypnose ist bekannt aus Fernsehen und Bühnenauftritten. Leider dient diese Art der Hypnose mehr dazu Angst zu erzeugen und den Ruf der therapeutischen Hypnose in der Bevölkerung zu verunglimpfen.

Klinische Hypnose und aufdeckende systemische Hypnose dient beides dazu, dem Klienten zu helfen alte Verhaltensweisen zu ersetzen, Schmerzen z. B. während einer Zahnbehandlung auszuschalten, Ängste zu beseitigen, Traumata und Blockaden aufzulösen und so eine Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen. Ich denke, am Besten erkläre ich erst mal den Unterschied zwischen klinischer und aufdeckender Hypnose:

In klinischer Hypnose ist der Klient weniger gefordert, er ist in einem tiefen Entspannungszustand und lässt sich quasi vom Hypnotiseur in die gewollte Richtung beeinflussen. Dies geschieht durch Überlagerung von neuen Verhaltensweisen. D. h. er bekommt neue Instruktionen in sein Unterbewusstsein, die dann im Wachzustand wirken. Dies geschieht durch konkrete Anweisungen und/oder Geschichten und Metaphern. Allerdings sind die alten Muster immer noch da, nur zugeschüttet. Das hat durchaus seine Berechtigung und funktioniert auch super, wenn man z. B. aufhören will zu rauchen oder abnehmen.... und so weiter

Aufdeckende Hypnose hingegen will dem Übel an die Wurzel. Jedes Erlebnis löst Gefühle und körperliche Reaktionen aus, wenn wir uns erinnern. Wenn diese positiv sind: Prima, was aber, wenn sie negativ sind, (Angst ist ein gutes Beispiel) oder sogar traumatisch.... Jedes dieser Gefühle und die körperliche Reaktion hat eine Ursache, ein quasi allererstes Ereignis. Genau das versuchen wir zu finden und schütten es dann nicht zu, sondern lösen es auf. Dabei durchlebt der Klient dieses erste Ereignis noch einmal oder er sieht es von aussen wie einen Film. Es kommt auf die Schwere des Traumas an. Sicher ist es nicht hilfreich einen sexuellen Missbrauch noch mal zu durchleben, da schaut man z. B. besser von aussen hin.

Ziel ist es auch hier, dass der oder die Klientin keine körperlichen Reaktionen mehr hat, wenn er im Wachbewusstsein an dieses Ereignis denkt. Systemische aufdeckende Hypnose benutzt die gleichen Sätze und „Formeln“ die bei einer Familienaufstellung (siehe Bert Hellinger u. a.) auch benutzt werden.. Nur kann man ein Trauma, das evtl. auftaucht, dann sofort auflösen. Das macht den Weg zur Weiterentwicklung und zum Wirken des Bildes frei. Man kann in der Hypnose eine Aufstellung durchführen, was den Vorteil hat, dass der Klient wirklich jede Person oder jeden Aspekt selber fühlt. Dies fördert ungemein das Verständnis für andere und führt häufig, (auch ein Ziel) zur Versöhnung. Meist gibt es in dem Zusammenhang noch ein Rollenspiel, in dem der Klient aktiv mitwirkt und auch seine Gefühle mal sagen darf.

Wenn aber das Unterbewusstsein blockiert, d.h. nicht an die Sache heran will, weil das Erlebte vielleicht zu schrecklich war, dann ist eine echte Aufstellung sinnvoll, um ein wenig das Verständnis für das System und das Verhalten anderer zu wecken, und zum Nachdenken anzuregen. Meist geht nach einer Aufstellung dann das Unterbewusstsein mit und öffnet sich in der Hypnose, so dass wir schliesslich doch ans Ziel kommen. Aber auch in einer Aufstellung können Dinge zu Tage treten, mit denen man nie gerechnet hätte. Meist wird man damit dann alleine gelassen, besser finde ich jedoch, Traumata sofort zu bearbeiten und aufzulösen.

Beispiel: Brechphobie

S. Hatte seit ihrer Jugend eine Brechphobie, die dazu führte, das sie nirgends auswärts zu Toilette ging,, es könnte ja sein, man holt sich dort einen Virus und bekommt einen Magen-Darm-Infekt. Bei dem Gedanken fing sie schon an zu würgen. In der Hypnose kam zwar einiges zu Tage, jedoch auflösen ist nicht gelungen. S. war überzeugt, dass es mit Ihrer Mutter zu tun hatte. Nach der Aufstellung war klar, es war unterdrückte Trauer des Vaters, die sie trug. Der hatte in der Kind- und Jugendzeit drei geliebte Menschen verloren und nicht getrauert. Nachdem S. völlig überrascht das Bild mitnahm, hat sie mit Ihrem Vater gesprochen und nachher in Hypnose den Rest aufgelöst. Heute ist keine Spur der Phobie mehr vorhanden, ihre Lebensqualität ist deutlich höher...

Oder anders herum:

R. hatte ein schlechtes Verhältnis zum Vater. Schon seit seiner Kindheit fühlte er Groll, den er als Erwachsener auch zeigte. Nach der Hypnose, in der ich ihn mit seinem Vater aussöhnte und ihm klarmachte, dass er nur das Kind ist und er sich etwas anmasste, ging das auch relativ schnell. Das Ergebnis: Nach drei Jahren konnte er das erste Mal seinem Vater locker gegenüber treten, so dass dieser ihm zum ersten Mal seit langer Zeit eine Geburtstagskarte schrieb. Auch finanziell lief es plötzlich viel besser.

Beispiel Brustkrebs:

H. hat Brustkrebs. Nach der Versöhnung in Hypnose konnte sie das erste Mal ihrem Ex-Mann neutral gegenübertreten und endlich wieder durchschlafen.

Und so gibt es viele Beispiele, wie eines in das andere greift und mit beiden Methoden hat man ein so sensationelles Werkzeug in der Hand, dass es mich immer wieder fasziniert.

Und das Beste: So wie auch Aufstellungen über Entfernungen hinaus wirken können, so tun dies Aufstellungen und systemische Sätze und Bilder in Hypnose genauso. Mein schwerkranker Sohn z. B. lag mit 40 Fieber und Lungenentzündung im Bett in Siegen. Ich war in Zug/Schweiz zur Ausbildung. Dort habe ich eine Hypnose bekommen, in der u. a. auch mein Sohn mit seinem Zwillingsbruder sprechen konnte, der im sechsten Schwangerschaftsmonat starb. Schmerzliches Erlebnis für den Überlebenden und vor allem die Frage warum? Wir haben das aufgelöst und mein Sohn stand am nächsten Tag auf, ging zur Schule und schrieb seine Mathearbeit mit Eins. Das ist aber nur ein Beispiel für die Wirkung über Entfernung, nachdem ich dieses Werkzeug hatte, ist noch sehr viel mehr mit ihm geschehen, das würde hier den Rahmen sprengen.