B Vitamine? Wofür ?

Der Nutzen der B-Vitamine für jeden einzelnen kann gar nicht hoch genug bewertet werden.
Der Einsatz von B-Vitaminen kann mithelfen, die persönliche Lebensqualität zu verbessern und Krankheiten zu lindern.

Allgemeine Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Leistungsminderung oder Schwäche und Erschöpfung, aber auch Antriebslosigkeit und depressiver Verstimmungen sollten immer auch an einen B-Vitaminmangel denken lassen.
Sollten schwere Krankheiten, z.B. Vitamin B 12 Anämie (Morbus Biermer oder perniziöse Anämie), degenerative Demenz, manifeste Depressionen, oder auch periphere Neuropathien auftreten, so kann dies auch die Folge eines schon länger bestehenden Vitamin B-Mangels sein.
Im Alter werden deutlich mehr Vitaminmangelkrankheiten diagnostiziert als in jungen Jahrgängen. Es wird geschätzt, dass 60-80% der Menschen über 65 Jahren eine deutliche Unterversorgung mit B-Vitaminen aufweisen.
Gründe hierfür sind die veränderten Ernährungsgewohnheiten unserer Zeit, eventuelle Malabsorptionen (schlechte oder verminderte Aufnahme über den Darm) und altersbedingte Multimorbidität.

Viele Altersbeschwerden müssten aber nicht sein: Eine rechtzeitige Vitaminzugabe könnte dem Vitalitätsverlust und eventuellen Altersbeschwerden häufig vorbeugen.

Die verschiedenen B Vitamine / Folgen und Ursachen eines Mangels

Vitamin B1 oder Thiamin

Symptome eines Vitamin B1 Mangels:

  • Bei alkoholtoxischer Polyneuropathie: Reflexstörungen, mangelndes Vibrationsempfinden, Sensibilitäts- und Empfindngsstörungen oder Burning-Feet-Syndrom (brennende Füsse)
  • Neurologisch: periphere Polyneuropathie und Neuralgien
  • Psychisch: Konzentrationsschwäche, Persönlichkeiteveränderungen wie Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Vergesslichkeit, Verwirrtheit
  • Ursachen eines Vitamin B1 Mangels:

  • In einigen Lebensphasen besteht ein erhöhter Bedarf: hohes Lebensalter, Schwangerschaft, Stillzeit, Wachstum, Fieber, Leistungssport,schwere körperliche Arbeit sowie Stress
  • Einige Lebensmittel sorgen für einen erhöhten Bedarf: Konsum von Alkohol, Betelnüssen, starkem Tee, Kaffee, einfachen Kohlehydraten, rohem Fisch
  • Diverse Erkrankungen sorgen für erhöhten Bedarf: z. B. Hämodialyse, HIV oder Aids, Hyperthyreose, Krebs, Lebererkrankungen, Malaria, Malabsorption, Magnesiummangel
  • Auch einige Medikamente können einen erhöhten Bedarf nach sich ziehen: Antazida, Antiepileptika, Digoxin, Neuroleptika, 5-Fluorouracil, Flurosemid, orale Kontrazeptiva u.a.
  • Vitamin B6 oder Pyridoxin

    Symptome eines Vitamin B6 Mangels:

  • Neurologisch: periphere Neuropathie, epileptiforme Krämpfe
  • Psychisch: Depressionen, Konzentrationsschwäche, Reizbarkeit
  • Muskulatur: Atrophie (Schwund) und Schwäche der Skelettmuskulatur
  • Haut u. Schleimhäute: Dermatitis (Hautentzündung), Haarausfall, Glossitis (Kehlkopfentzündung), Stomatitis (Entzündung der Mundschleimhaut)
  • Blut: Hyperhomocysteinämie, Anämie
  • Ursachen eines Vitamin B6-Mangels:

  • In einigen Lebensphasen besteht ein erhöhter Bedarf: Schwangerschaft, Stillzeit, Wachstum, hohes Lebensalter Kraftsport
  • Bei bestimmter Ernährungsweise oder Lebensweise besteht ein erhöhter Bedarf: Alkoholismus, Rauchen, proteinreiche (eiweissreiche) Ernährung
  • Diverse Erkrankungen sorgen für erhöhten Bedarf: AIDS, Asthma, Diabetes mellitus, Hämodialyse, Krebs, Mallabsorption, Strahlenschäden, Hyperthyreose
  • Auch einige Medikamente können einen erhöhten Bedarf nach sich ziehen: Antiepileptika, ASS, Aza-thioprin, Barbiturate, Cycloserin, Isoni-azid, Kortikosteoride, L-Dopa, orale Kontrazeptiva u.a.
  • Folsäure

    Symptome eines Folsäure Mangels:

  • Allgemeinsymptome: Blässe, Schwäche, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Leistungsminderung
  • Neurologisch: Polyneuropathien
  • Psychisch: Vergesslichkeit, depressive Verstimmung, Reizbarkeit
  • Blut: Anämie, Granulo-, Lympho-, Thrombozytopenie, verringerte Antikörperbildung, Hyperhomocysteinämie
  • Haut: Dermatitis, Haarausfall
  • Schleimhäute: Glossitis , Stomatitis, Schleimhautatrophie im Gastrointestinaltraktes und des Urogenitaltraktes, Neuralrohrdefekte des Neugeborenen
  • Ursachen eines Folsäuremangels:

  • In einigen Lebensphasen besteht ein erhöhter Bedarf: hohes Lebensalter, Eisenmangel, Frühgeborene, Stillzeit, Schwangerschaft, Zinkmangel
  • Bei bestimmter Ernährungsweise oder Lebensweise besteht ein erhöhter Bedarf: Alkoholkonsum, hohe Folsäureverluste bei der Lebensmittellagerung und Verarbeitung
  • Diverse Erkrankungen sorgen für erhöhten Bedarf: entzündliche Darmerkrankungen, Dermatitis, AIDS, Diabetes mellitus, Hyperthyreose, Krebs, Lebererkrankungen, Malaria
  • Auch einige Medikamente können einen erhöhten Bedarf nach sich ziehen: Antiepileptika, ASS, Colestyramin, Diuretika, orale Kontrazeptiva, Metformin, Sulfalazin u.a.
  • Auch Patienten mit Hämodialysen haben einen erhöhten Bedarf: Mangel an Zink, Vitamin C, Vitamin B12
  • Vitamin B12 oder Cobalamin

    Symptome eines Vitamin B12 Mangels:

  • Perniziöse Anämie oder Morbus Biermer mit Blässe, Durchfall, Ikterus, Glossitis, Gewichtsverlust, Stomatitis, neurologischen Ausfallerscheinungen
  • Psychisch: Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, Demenz, Psychosen
  • Blut: gestörte Erythropoese (Bildung der roten Blutkörperchen), Leukopenie (zu wenige weisse Blutkörperchen), Thrombopenie (zu wenige Blutplättchen)
  • Neurologie: Polyneuropathien, Missempfindungen, Pharästhesien (Taubheitsgefühle)
  • Augen: Optikusatrophie (Nervus Opticus ist der Sehnerv)
  • Ursachen eines Vitamin B12-Mangels:

  • In einigen Lebensphasen besteht ein erhöhter Bedarf: Schwangerschaft, Stillzeit, Wachstum, Eisenmangel
  • Bei bestimmter Ernährungsweise oder Lebensweise besteht ein erhöhter Bedarf: Alkoholkonsum, Rauchen
  • Bei Resorptionsstörungen besteht ein erhöhter Bedarf: hohes Lebensalter, Intrinsic Faktor Mangel bei chronischer atrophischer Gastritis oder:Zustand nach Gastrektomie, Heliobacter Infektion, Morbus Crohn, Sprue /Zölliakie)
  • Diverse Erkrankungen sorgen für erhöhten Bedarf: Hashimoto Thyreoiditis, Zollinger-Ellison-Syndrom, AIDS, Asthma, Diabetes mellitus, Hämodialyse, Krebs, Malabsorption, Hyperthyreose, Niereninsuffiziens, Lebererkrankungen
  • Auch einige Medikamente können einen erhöhten Bedarf nach sich ziehen Antacida, H2-Blocker, Protonenpumpenhemmer, Colchizin
  • Vitamin B2 oder Riboflavin

    Man geht davon aus, dass zwei von drei Menschen in unseren Breitengraden einen Riboflavin- oder Vitamin-B2-Mangel aufweisen. Vitamin B2 spielt eine wichtige Rolle in der Energiebereitstellung aus Kohlenhydraten und Fett. Es gilt (in gebundener Form) als wichtigster Überträger von Wasserstoff und Elektronen.

    Symptome eines Vitamin B2 Mangels:

    Ein Mangel an Vitamin B2 ist oft nur schwer erkennbar. nicht selten geht dieser Mangel einher mit diffusen Symptomen wie Müdigkeit, Arbeitsunlust, Taubheitsgefühl an den Händen oder auch Rissen in Mundwinkeln und Lippen.

    Vitamin B3 oder Niacin und Niacinamid

    Niacin hilft den Nerven, repariert geschädigte Erbinformationen, ist am Sauerstoffhaushalt beteiligt und fördert die Gallensynthese.

    Für Raucher ist die entgegengesetzte Wirkung zum Nikotin interessant: Niacin erweitert die Gefässe. Auf die Erweiterung ist auch der sogenannte Flush (Rötung der Haut, Wärmegefühl, Prickeln nach Einnahme von Vitamin B3) zurückzufü hren, den manche Menschen als unangenehm, andere als aphrodisierend empfinden.

    Niacin wird vor allem bei arteriosklerotischen Veränderungen der Gefässe empfohlen. Da fast jeder Mensch früher oder später unter Verkalkungserscheinungen leidet, wird Niacin als generelle Vorsorge empfohlen. Als klassische Mangelerscheinung ist die Pellagra bekannt, die allerdings nur bei gleichzeitigem Tryptophandefizit auftritt, da Niacin auch aus Tryptophan gebildet werden kann.

    (Hinweis: Der oben erwähnte mit Niacineinnahme verbundene Flush (Rötung der Haut, Wärmegefühl, Prickeln) kann recht imposant sein. Natürlich ist dieser dosisabhängig, harmlos und geht schnell vorüber.

    Vitamin B5 oder Pantothensäure

    (Panthenol oder Kalziumpantothenat)

    Bereits das Wort griechische Wort: pantos (überallher) macht es deutlich: Vitamin B5 kommt überall vor und seine Aufgaben sind äusserst zahlreich.

    Einerseits setzt man es mit Erfolg bei Gelenkschmerzen ein. Auch das Alterspigment Lipofuscin soll es beseitigen helfen und die Hautfunktionen verbessern. Viele der Patienten mit Polyneuropathie, die mit Alphaliponsäure behandelt worden waren, berichteten über signifikante Besserung, wenn zusätzlich noch Pantothensäure eingenommen wurde. (Münchener Med. Wochenschrift, 1997, 139/12).

    Biotin (Vitamin H oder B7)

    Eigentlich braucht der Organismus Biotin nur in geringen Mengen die in gängigen Lebensmitteln ausreichend vorhanden ist. Auch sind die Bakterien der Darmflora in der Lage Biotin selbst herzustellen.

    Biotin gehört ebenfalls zum Vitamin B Komplex und hilft u.a. beim Aufbau von Keratin, der Grundsubstanz von Haaren und Nägeln. Es wird gerne bei dermatologischen Störungen wie beispielsweise brüchigen Nägeln und Haaren eingesetzt; hilft bei manchen Personen gegen Haarausfall und Ergrauung. Auch bei Ekzemen und Dermatitis kann es hilfreich sein. Es gehört zu jenen Vitaminen, bei denen auch nicht bei extrem hoher Dosierung Nebenwirkungen beobachtet werden konnten.

    PABA oder Para-Amino-Benzoesäure

    Dieses Vitamin mit dem ungewöhnlichen Namen: Para-Aminobenzoe-Säure (engl. Kurzform PABA) gilt als neues Mitglied der Vitamin B Gruppe, wobei diese Zuordnung noch mit einem Fragezeichen versehen werden muss, da an anderer Stelle angeführt wird, dass der menschliche Körper es selbst synthetisieren kann. Es fördert das Zellwachstum und verlängert deren Lebensdauer. Es spielt eine Rolle bei der Blutbildung, verbessert die Zellatmung, beschleunigt Narbenbildung und begünstigt den Haarwuchs.

    Es wird auch eingesetzt, um die Pigmentierung der Haare zu fördern, Sonnenbrand oder Thrombose zu verhindern.


    Hinweis:

    Wie die meisten Naturheilverfahren werden die angebotenen Verfahren von der Schulmedizin nicht anerkannt. Sie gehören nicht zum allgemeinen medizinischen Standart. Wissenschaftliche Belege seien noch nicht ausreichend erbracht worden und die Wirksamkeit ist nicht hinreichend gesichert und anerkannt.